Geschichtliches
Man kann davon ausgehen, dass es die Metalle Gold, Silber und Kupfer waren, welche zuerst bearbeitet wurden.
Diese drei kommen in der Natur gediegen (metallisch) vor und können im kalten Zustand zu Blechen verarbeitet werden. So sollen die Bewohner des heutigen Afghanistan bereits um 6000 v. Christi Metalle bearbeiten und verarbeitet haben. Auch Funde in Ägypten und Indien haben gezeigt, dass dort vermutlich schon vor über 5.000 Jahren in heißem Zustand geschmiedet wurde.
Schon in der vorrömischen Eisenzeit fand der Amboss Verwendung. Aufgrund ihres seltenen Vorkommens in gediegener Form und der aufwendigen Gewinnung aus alternativen Erzen sowie der guten Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Werkstoffen, hatten diese und auch andere Metalle einen hohen materiellen und kulturellen Wert. Sie waren begehrtes Handelsgut, Kultobjekt und Statussymbol.
Auch in Kunst und Kultur hat das Schmieden Einzug gehalten, z. B. in der Mythologie (Gott Hephaistos/Vulcanus, Wieland der Schmied, Tubal-Kain ein Schmied der Hebräischen Bibel, der Wunderschmied Ilmarinen im Kalevala)
- in Sprichworten und Redensarten („Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist.“ und „Pläne schmieden“)
- in der Literatur (ausführlich in Karl Simrocks Amelungenlied)
- in der Malerei (auf Adolph Menzels Bild Die Gesenkschmiede)
- in der Musik (in Richard Wagners Der Ring des Nibelungen)
Mircea Eliade untersucht in seinem Werk Schmiede und Alchemisten die Vorstellungen und Bräuche, die in Urzeiten mit dem Bergbau, mit dem Werk der Metallurgen und der Schmiede verbunden waren.
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